Am 16. Juni 2010 erhielt ich, nach 6 Jahren beschwerdefreiem Dienst, meine nicht begründete, fristlose Suspendierung durch Dekan Klaus Homann, Herrenberg. Per E-Mail!
Die Details dieses unglaublichen Skandals sind im nachfolgenden Beitrag zu lesen.
Nach 6 Jahren Dienst, bei dem mir aus 80 Gottesdiensten nicht eine einzige Beschwerde über meinen Dienst bekannt geworden ist, erhielt ich am 16. Juni 2010 ein E-Mail. Kein Gespräch, kein Telefonaruf. Ein lapidares E-Mail. In diesem Mail wurde mir mitgeteilt, dass ich ab sofort nicht mehr Prädikant sei.
Bis heute sind mir, trotz der Hilfe eines Anwalts, keine Gründe für dieses unglaubliche Vorgehen genannt worden. Fazit: Als Ehrenamtlicher ist man in der Landeskriche ohne rechtlichen Schutz. Es gibt niemand, an den man sich in einer solchen Situation wenden kann. Weder der Prädikantensprecher, noch der Bezirks-Prädikantenpfarrer, noch der Landes-Prädikantenpfarrer, noch irgend jemand im Oberkirchenrat ist bereit, für einen Ehrenamtlichen einzustehen. Hier die Details:
Die Suspendierung betraf ja nicht nur mich, sondern auch meinen Freund. Er wurde mit dem exakt gleichlautenden Text suspendiert. Eine schriftliche Beschwerde von uns bei Dekan und Prälat wurde bis heute nicht beantwortet.
Nachdem weder Prälat, noch Dekan es für nötig befunden haben, zu antworten, haben mein Freund und ich uns am 7. Juli 2010 direkt an den Oberkirchenrat gewandt. Wir haben bis heute keine Antwort bekommen.
Mein Freund und ich haben dann beschlossen, uns Hilfe zu suchen. Wir haben Rechtsanwalt Marc.-J. Dolde aus Öschelbronn unseren Fall übertragen. Vom Dekanat erhielt er das Versprechen, innerhalb von zwei Wochen konkrete Angaben zu bekommen. Diese Zusage wurde nicht eingehalten.
Endlich, am 1. September 2010, kam ein 4-seitiges Schreiben vom Dekanat mit einer langen Liste von "Verfehlungen", die ich begangen haben soll. Das Ergebnis der Prüfung durch den Rechtsanwalt: Nicht eine einzige Beschuldigung konnte belegt werden! Einige Beschuldigungen konnten auf dei Verleumdungen eines Pfarrers zurück verfolgt werden. Peinlich: Dieser Pfarrer durfte weiterhin ohne Konsequenzen weiter Dienst tun. Hier die Stellungnahme von Rechtsanwalt Dolde.
Das im Schreiben von Dekan Homann genannte "Einvernehmen mit dem KBA" (Kirchenbezirksausschuss" bestand nicht. Dieses Einvernehmen wurde in einem, nachträglich veranstalteten, Meeting eingeholt. Genauer gesagt: Dem KBA wurde die Entscheidung mitgeteilt.